UmweltDialog-Magazin zu nachhaltigem Wasser-Management erschienen

Eine wachsende Weltbevölkerung und ein steigender Bedarf an Konsumgütern: Süßwasser ist eine knappe Ressource, von der wir künftig immer mehr benötigen. Gleichzeitig gefährden Dürre- und Hochwasserkatastrophen die bestehenden Vorkommen. Für Unternehmen sind das keine guten Nachrichten, sind sie doch auf sauberes Süßwasser angewiesen, um ihre Produkte herzustellen. Aber wie können Unternehmen mit den Wasserrisiken in ihrer Lieferkette umgehen und ihre Geschäftstätigkeit absichern? Diese und weitere Fragen zum Thema Wasser-Management beantwortet das aktuelle UmweltDialog-Magazin „Unternehmensrisiko Wasser“.

Nur ein Bruchteil der Wasservorkommen weltweit ist trinkbar, dennoch verschwenden, verschmutzen und vernichten wir jeden Tag enorme Wasserreserven. Unter den Folgen leiden nicht nur ärmere Länder. Auch reiche Länder wie Deutschland oder die USA trifft es. Wir reden etwa über zu hohe Nitratwerte hierzulande. In Michigan ist das Trinkwasser bleiverseucht. In Teilen Bangladeschs sind zu hohe Salzgehalte für 20 Prozent der Kindersterblichkeit verantwortlich. In Großbritannien befinden sich nur 14 Prozent der Flüsse in einem guten Zustand. Und überall natürlich Mikroplastik und Chemikalien.

Die Weltbank warnt in einer neuen Studie vor den Folgen der schleichenden Verschmutzung unseres Trinkwassers. Die Bedrohung sei deutlich größer als bisher bekannt, schreiben die Autoren: „Das ganze Ausmaß des Problems zu verstehen, die Schwere der Auswirkungen zu identifizieren und Möglichkeiten zur Bekämpfung zu formulieren wird für die Verbesserung der Gesundheit der Menschen, für den Schutz der Ökosysteme und die Erzeugung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums im 21. Jahrhundert entscheidend sein.“

In unserer aktuellen Ausgabe gehen wir deshalb auf das Wasserthema mit all seinen Facetten ein: Wassermangel ist ein ganz wesentlicher Punkt. Immer größere Teile der Welt stehen unter erheblichem Wasserstress. Das wird ein wachsender Grund für Konflikte und Fluchtursachen werden. Kluges Wassermanagement ist die richtige Antwort darauf: Wasser ist eine geteilte Ressource – was an der einen Stelle entnommen wird, fehlt an anderer. Immer mehr Firmen erkennen, dass gutes Wassermanagement auch gut für die Gesellschaft und damit letztendlich das eigene Geschäftsmodell ist.

UmweltDialog Magazin:
Wasser – Über den nachhaltigen Umgang mit unserer wertvollsten Ressource
80 Seiten, € 9,00.-
ISSN 2367-4113

Erhältlich ab dem 15. November im gutsortierten Bahnhofs- und Flughafen-Buchhandel oder im Online-Shop unter macondo.de/shop

Global Goals Forum: Nachhaltigkeit in Zeiten von Krisen und Konflikten

Ob Brexit, Handelskonflikte, Populismus und Wirtschaftsabschwung – Unversöhnlichkeit und Unvorhersehbarkeit sind Signaturen unserer Zeit. Zugleich brauchen wir dringender denn je nachhaltige Lösungen: sei es in Klimafragen, bei Verteilungsgerechtigkeit oder dem Umbau der Wirtschaft. Unter dem Titel „Agenda 2030: Läuft uns die Zeit davon?“ diskutierten darüber Experten vor 370 Gästen beim Global Goals Forum am 10. Oktober in Berlin.

Etwas mehr als zehn Jahre bleiben noch zur Umsetzung der Agenda 2030 und der globalen Nachhaltigkeitsziele, den SDGs. Aus diesem Anlass hatten die macondo foundation und das Deutsche Global Compact Netzwerk (DGCN) nach Berlin zum Global Goals Forum eingeladen. Das Forum zog eine Bilanz über die Fortschritte und den Handlungsbedarf in der Umsetzung der SDGs vier Jahre nach ihrer Verabschiedung durch die Weltgemeinschaft.

Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, betonte hierbei die Dringlichkeit des Klimaschutzes: „Transformation ohne Ehrgeiz ist nur eine hohle Geste. Wer die schwarze Null langfristig halten will, muss die grüne Null heute wollen und einkalkulieren. Wir brauchen nicht mehr Ausgaben für Nachhaltigkeit, keine höhere Staatsquote – aber einen konsequent an den SDGs ausgerichteten Haushalt.“ Zugleich kritisierte sie die Ergebnisse des UN Klimagipfels im September in New York: „Einen gemeinsamen Fahrplan zur Erreichung des Zieles, die globale Klimaerwärmung auf 1,5°C zu begrenzen gibt es nicht.“

Elmer Lenzen, Geschäftsführer der macondo foundation, hob die Rolle des Multilateralismus hervor: „Multilateralismus heißt: Das Powerplay der großen Mächte wird ersetzt durch Regeln, denen sich alle unterwerfen. Jeder gibt und jeder bekommt.“ Zugleich warnte Lenzen davor, gesellschaftlich notwendige Veränderungen als reines Weiter-So zu denken: „Nostalgie ist auf diesem Weg ein schlechter Ratgeber. Alternde Gesellschaften mögen sich die Zukunft als Vergangenheit 2.0 wünschen.“

Profit and Purpose – An (im)perfect match?

What are companies for? The rules for companies have changed. The focus is increasingly on their sustainable, social, and ecological impacts. The strategic orientation toward the so-called corporate purpose is decisive for profitable growth in the future.

 

This currently results in a large number of questions for businesses: How do you find an inspiring and future-oriented corporate purpose, and how can it be aligned in such a way that it brings profitable growth and social responsibility in concert? The new 2019 edition of the Global Goals Yearbook offers answers to these crucial questions thanks to its consistent orientation toward the UN Sustainable Development Goals and a competent editorial board and author pool.

 

The driver of development is to a large extent competition for the best minds. But it is not only the human resources departments that are pushing the topic. Experts speak instead of “inclusive capitalism” and urge that all stakeholders be taken along, including boards of management, customers, and even fund managers. Responsible businesses have governance structures that monitor and advise on environmental, social, as well as financial issues. When leaders understand and thrive within the broader social and environmental con- texts in which their businesses operate, it signals to employees, investors, and key stakeholders just how important purpose really is.

 

What is business for? What role does and should business play in society? To what extent should it perform a public purpose alongside its commercial activities? How should the aspirations of humanity, as set out in the Sustainable Development Goals, be reflected in the objectives of business? John Elkington, doyen of the sustainability community, together with Richard Roberts writes: “Being a little more ‘sustainable’ than your peers will do little to insulate a company from external shocks caused by extreme weather or extreme politics. So companies are going to have to step up to become much more active and effective agents of systems change, unless they are content simply to be passengers on a voyage captained by the ghost of Milton Friedman, which appears to be headed toward the mother of all icebergs.”

 

This realignment is taking place in turbulent times. Planning was yesterday. Today we are constantly exposed to new surprises, and the biggest uncertainty factor is politics. Is an era of instability beginning? Uncertainty is not good. It disturbs our planning. That is a significant problem for the economy, for entire societies, and for each individual. Growing levels of uncertainty mean that our picture of the future is becoming increasingly blurred, which has an impact on economic development. Citizens and businesses are holding back, purchases are being postponed, and investment plans are being cut back.

 

Climate change will have the greatest impact on those living in poverty, but it also threatens democracy and human rights, according to an UN expert. “Even if current targets are met, tens of millions will be impoverished, leading to wide- spread displacement and hunger,” says the UN Special Rapporteur on extreme poverty and human rights, Philip Alston. „We risk a ‘climate apartheid’ scenario, where the wealthy pay to escape overheating, hunger, and conflict while the rest of the world is left to suffer.”

 

Global Goals Yearbook 2019
Münster 2019: macondo publishing, 172 pages
ISBN: 978-3-946284-07-9

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ISOE-Nachhaltigkeitsbericht erschienen

Energiesparmaßnahmen in den Büros, papierarmes Arbeiten und Geschäftsreisen vorzugsweise mit der Bahn: Das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung achtet seit seiner Gründung 1989 darauf, Nachhaltigkeit auch im Arbeitsalltag umzusetzen. Der Nachhaltigkeitsbericht 2018/19 zeigt unsere aktuelle Bilanz mit Blick auf Umwelt, Klima, Ressourcen und Soziales und thematisiert zugleich die wachsenden Herausforderungen eines umfassenden Nachhaltigkeitsmanagements. Die Umsetzung erfolgte mit Unterstützung der macondo publishing.

Eine Herausforderung stellt das stetige personelle Wachstum des ISOE dar. Vor dreißig Jahren von fünf Wissenschaftler*innen gegründet, arbeiten im Jubiläumsjahr mehr als 60 Kolleginnen und Kollegen in den Büroräumen in der Hamburger Allee. Zwangsläufig steigen damit auch Verbräuche an. Umso erfreulicher ist es, dass zahlreiche Maßnahmen dazu geführt haben, dass das ISOE seinen Stromverbrauch gegenüber dem Jahr 2013 um mehr als 4.000 kWh im Jahr 2017 senken konnte. Das entspricht einer Reduktion an CO2-Emissionen von 16 auf 11 Tonnen. Dazu haben das energieeffiziente IT-System, der Tausch älterer Servergenerationen und das Beleuchtungskonzept wesentlich beigetragen. Die technischen Möglichkeiten zur Einsparung von Ressourcen hat das ISOE in den letzten Jahren jedoch größtenteils ausgereizt. Daher wurde beim Energie- und Ressourcensparen ein noch stärkerer Fokus auf die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeitenden gelegt.

Ein nachhaltiges Arbeitsleben ermöglichen

Wesentlich für die Zukunftsfähigkeit des Instituts sind ein ausgewogenes Verhältnis von Berufs- und Privatleben sowie die Gesundheit der Mitarbeiter*innen. Das ISOE bietet zum Beispiel Workshops zur Stressbewältigung und Unterstützung für eine gesunde und nachhaltige Fortbewegung an. Seit Jahresbeginn 2019 können alle interessierten Kolleg*innen ein Dienstrad leasen. Bereits über die Hälfte der Mitarbeitenden kommt mit dem Rad zur Arbeit. Längere Dienstreisen innerhalb Europas werden mit der Bahn zurückgelegt, dafür erhalten alle wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen eine Bahncard.

Auch bei der Beschaffung von Sach- und Lebensmitteln achtet das ISOE auf einschlägige Ökolabel. Relevant sind Herstellung, regionaler Bezug, Langlebigkeit und bei Geräten der Energieverbrauch. Bevorzugt werden Produkte mit der Kennzeichnung „Blauer Engel“. Wo immer möglich, werden gebrauchte Gegenstände genutzt. Das gilt etwa für Möbel, aber auch Büromaterial. So wurden im Rahmen eines internen Projekts Aktenbestände, die für das Archiv vorgesehen waren, gesichtet, um Hüllen und Ordner wiederzuverwenden.

Ökoprofit-Betrieb seit 2012

Das ISOE lässt sich seit 2012 über die Ökoprofit-Initiative zertifizieren. Dieses „Ökologische Projekt Für Integrierte Umwelt-Technik“ unterstützt und vernetzt regionale Unternehmen, die sich für die Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes engagieren. Für die Auszeichnung werden Energie-, Wasserverbrauch und Abfallaufkommen gemessen sowie umweltrechtliche und organisatorische Standards bewertet.

Das ISOE publiziert seinen Nachhaltigkeitsbericht im Zweijahresturnus. Die Berichterstattung wird sich künftig an den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) orientieren, ein international anerkannter Qualitätsmaßstab für Unternehmensverantwortung.

Zum Nachhaltigkeitsbericht des ISOE 2018/19

GRI-Jahresbericht 2018 zugänglich und transparent wie nie zuvor

Die Global Reporting Initiative GRI ist weltweit der wichtigste Standard für die Offenlegung von extrafinanziellen Indikatoren. Der GRI Standard gilt für alle führenden Firmen weltweit – und natürlich auch für die Organisation selbst. An der Umsetzung wirkt macondo-Geschäftsführer und GRI-Stakeholder Dr. Elmer Lenzen seit 2017 fortlaufend mit.

Im GRI-Geschäftsbericht 2018 „Towards more and better reporting“ zeigt die internationale Organisation, wie man die Herausforderung der Analyse und des Zugriffs auf Daten, die oft in Berichten eingeschlossen werden können, meistert, indem man sie überzeugend präsentiert.

Der Geschäftsbericht 2018 geht mit gutem Beispiel voran, indem er Informationen so zugänglich wie möglich macht und veröffentlicht online im Doppelformat. Erstens deckt ein Highlight-Magazin die wichtigsten Engagements, Programme und Projekte ab, und zweitens wurde der vollständige Bericht mit dem Digital Reporting Tool von GRI erstellt.

Dekarbonisierung, Verzicht oder Wettermanipulation: Wie retten wir das Klima?

Die Jugendbewegung Fridays4Future schafft das, was diverse UN-Konferenzen zuvor nicht konnten: Die Gesellschaft für den Klimawandel, seine Folgen und Gegenmaßnahmen zu sensibilisieren. Aber wie können gute Absichten in tatsächliches Handeln übertragen werden? Darauf gibt das neue UmweltDialog-Magazin „Die Greta-Frage: Wie hältst du es mit dem Klimaschutz?“ Antworten. Die aktuelle Ausgabe zeigt außerdem, welche Schritte zu einer CO2-neutralen Wirtschaft führen und welche politischen Instrumente das unterstützen. Sie ist ab sofort erhältlich.

Weniger Fleisch essen, Strom sparen oder öfter mal zu Fuß gehen: Auf den ersten Blick ist jeder bereit, seinen persönlichen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Aber wehe, man soll auf etwas verzichten, das einem wirklich am Herzen liegt. Wie auf Fernreisen in exotische Länder beispielsweise. Da stößt das eigene Engagement schnell an seine Grenzen. Muss sich unsere Klimakommunikation grundlegend ändern, sodass sie Menschen zum klimafreundlichen Handeln ermutigt? Soll der Staat hier eingreifen? Widerspricht das dann unserer freiheitlichen Gesellschaft?

Mut für neue Wege

Wie wir das Klima schützen können, wird aktuell heiß diskutiert. Dabei geben zurzeit Bürgerschaftsbewegungen wie etwa die Jugendlichen um Fridays4Future den Ton an. Viele Autoren der aktuellen Ausgabe finden diese Entwicklung positiv, reagiert doch die Politik allgemein zu langsam, um den Klimawandel zu begrenzen: „Tatsächlich ist die Welt kompliziert und Zielkonflikte allgegenwärtig. Und auch die Schülerproteste liefern bisher wenige Antworten auf soziale und ökonomische Folgen der Transformation“, so Dr. Elmer Lenzen, Herausgeber des UmweltDialog-Magazins.

Das heißt aber nicht, dass dies unmöglich ist, wie die Beiträge der neuen Ausgabe zeigen: „Unternehmer, Ingenieure, Erfinder und Aktivisten haben viele tolle Ideen und Instrumente. Alleine es fehlt uns der Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen“, so Lenzen weiter. Das ist aber notwendig, um die Klimaerwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Am wichtigsten wird es hier sein, unsere Stromversorgung, den Verkehr und CO2-intensive Industriezweige zu dekarbonisieren. Wie sinnvoll es ist, diese Transformation durch zusätzliche Klimaschutz-Maßnahmen wie Wettermanipulationen zu flankieren, müssen Forscher weiterhin untersuchen.

Das neue UmweltDialog-Magazin: „Die Greta-Frage: Wie hältst du es mit dem Klimaschutz?“ umfasst 84 Seiten und ist in Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen oder direkt beim Verlag erhältlich.

UmweltDialog-Magazin
„Die Greta-Frage: Wie hälst du es mit dem Klimaschutz?“

Heft Nr. 11, Erscheinungstermin 15.05.2019
UmweltDialog-Verlag, Münster: 84 Seiten, EUR 9,00
ISSN 2367-4113
Erhältlich in gut sortierten Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen oder direkt beim Verlag!

Global Goals Yearbook on Partnership Becomes a Medalist for US Book Award

The latest edition of the Global Goals Yearbook 2018, covering „Partnership for the Goals“, has won the bronze medal at the 12th Axiom Business Book Awards. The yearbook finished third in the category “Business Ethics” behind the new book of Harvard authority Clayton M. Christensen.

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Menschenrechte

Jahrbuch Global Compact Deutschland 2018: Menschenrechte im Fokus

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Menschenrechtsverletzungen und moderne Sklaverei kommen immer öfter vor. Doch was genau ist damit in der Praxis gemeint? Wie entstehen die Probleme? Wer sind die Betroffenen? Und wieso sollten sich deutsche Unternehmen mit der Thematik befassen? Diesen Fragen geht die aktuelle Ausgabe des Jahrbuchs des Deutschen Global Compact Netzwerkes nach.

Auch 70 Jahre nach der Deklaration der Menschenrechte hat das Thema nichts an Brisanz verloren. Im Gegenteil: ob in der Textilindustrie, bei Erntehelfern, auf Baustellen oder auch dank sogenannter 0-Stunden-Verträge – Arbeitsverhältnisse sind hierzulande und weltweit oftmals prekär und verletzend. Und dazu tragen vor allem auch Unternehmen bei:

Unternehmen haben durch ihr Handeln stets Auswirkungen auf die Menschenrechte. Diese Auswirkungen können sowohl positiv als auch negativ sein. Oftmals treten Vorkommnisse in den Fokus, bei denen das Handeln einzelner Unternehmen negative Auswirkungen auf die Rechte Dritter hat. Sprich: Menschenrechte werden verletzt. Solche Fälle werden zunehmend auch durch Medien aufgegriffen, was für wachsende Aufmerksamkeit in der Bevölkerung sorgt.

Das Jahrbuch des Deutschen Global Compact Netzwerkes beleuchtet ausführlich neue rechtliche Entwicklungen im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte. Es zeigt Lösungsansätze und Tools auf, geht aber auch der Frage nach: Wie groß ist die Gefahr einer Klagewelle?

Die zahlreichen Beiträge verdeutlichen dabei, dass sich Risiken nicht auf die Lieferkette beschränken und der beste Schritt für ein Unternehmen der ist, ganzheitliche Konzepte zu entwickeln und Transparenz herzustellen.

Digitalisierung & SDGs

Das zweite Schwerpunktthema ist die Industrie 4.0: Digitalisierung, Robotertechnik, Künstliche Intelligenz – der technische Fortschritt krempelt die Arbeitswelt derzeit kräftig um. Schon heute arbeiten Roboter, Computer und Co. an vielen Stellen schneller, präziser und günstiger als Menschen. Die Digitalisierung sei aber kein Selbstzweck, sagte jüngst Bundeskanzlerin Merkel beim Digital-Gipfel in Nürnberg. Auch im 70. Jahr der sozialen Marktwirtschaft sei sie davon überzeugt, dass die digitale Wirtschaft und das Zeitalter der Digitalisierung dem Menschen zu dienen haben und nicht umgekehrt. Was bedeutet das also für die Zukunft der Arbeit und für das Zusammenwirken von Mensch und Maschine? Und wie stellen wir sicher, dass unternehmerische Verantwortung auch in Bits und Bytes Eingang findet?

Neben Antworten auf diese Fragen beleuchtet das Kapitel auch das Verhältnis zwischen SDGs und Digitalisierung oder das Konzept des Total Societal Impact als möglichen Paradigmenwechsel. Saori Dubourg, Mitglied des Vorstands der BASF SE, formuliert einen richtigen Leitgedanken, dem unser Handeln zugrunde liegen sollte: „Es bedarf einer gemeinsamen Haltung, wie wir das Maß der Dinge in Zukunft bestimmen.“

Gute Beispiele aus der Praxis

„Wenn sich immer mehr Unternehmen die 10 Prinzipien des Global Compact zur Richtschnur machen und die Agenda 2030 als Chance betrachten, wird unsere Welt ein nachhaltigeres, gerechteres und inklusiveres Gesicht bekommen. Diese Investition wird sich für uns alle lohnen“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seinem Vorwort 2016. Wie das in der Praxis aussieht, zeigen im aktuellen Jahrbuch 26 Unternehmen in ihren Good Practice-Beispielen. Schwerpunkte sind dabei unter anderem die Themen Integration, Personalmanagement, Klimaschutz und Digitalisierung.

Über das Jahrbuch Global Compact Deutschland 2018

Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von Philipp Bleckmann, Laura Curtze, Birgit Spiesshofer, Evi Hartmann, Marian Feist und Elmer Lenzen sowie 26 deutschen Global Compact-Mitgliedsunternehmen.
Hrsg.: macondo publishing GmbH, Verlag, Münster