Warum Nachhaltigkeit kein Trend ist, sondern die Zukunft

Zukunftsforschung befasst sich systematisch mit Zukunft, ohne sie vorhersagen zu können. Denn dann könnte man sie nicht mehr beeinflussen und gerade das macht ja den Reiz der Zukunft aus. Was braucht es, um aus der Zukunft eine nachhaltige Gesellschaftsordnung zu formen? Damit befasst sich das aktuelle UmweltDialog-Magazin. Zu Wort kommen Experten wie der Zukunftsforscher Franz Kühmayer und Marcel Fratzscher, Präsident des DIW Berlin.

Die Zukunft liegt in unserer Hand. Unsere Entscheidungen von heute formen unsere Gesellschaft von morgen. Frei nach dem Motto von Buckminster Fuller: „Die Zukunft wird uns immer überraschen, aber sie sollte uns nicht überrumpeln.“ Genau das scheint aber zu passieren, schaut man sich die unterschiedlichen Krisenentwicklungen der vergangenen Jahre an. Die Folge: Entscheiderinnen und Entscheider fokussieren sich oftmals nur auf das Tagesgeschäft und sind damit beschäftigt, den Status Quo aufrechtzuerhalten und vergangenen Erfolg zu perpetuieren. Damit stellt man aber nicht die richtigen Weichen für künftigen Erfolg und eine nachhaltige Entwicklung – weder aus politischer noch aus Unternehmenssicht, wie der Zukunftsforscher Franz Kühmayer im UmweltDialog-Interview erklärt.

 

KI und Digitalisierung im Fokus

Was braucht es also, um die Zukunft so zu gestalten, dass wir unsere Gesellschaft insgesamt wirklich in Richtung Nachhaltigkeit transformieren? Dieser Fragen geht die aktuelle UmweltDialog-Ausgabe „Zukunft: Warum Nachhaltigkeit kein Trend ist, sondern die Zukunft“ aus unterschiedlichen Perspektiven nach. Dabei wird deutlich, dass Transformationsprozesse im Kontext der Nachhaltigkeit zunehmend an Dynamik gewinnen (müssen). Angesichts künstlicher Intelligenz (KI), Nano- und Quantentechnologie sowie globaler Megatrends wie Klima- und Demografiewandel ist ein Zurückfahren der Transformationsgeschwindigkeit unwahrscheinlich. Zugleich machen die Komplexität der Themen und das Alles-hängt-mit-allem-zusammen-Prinzip es immer schwieriger, Zukunftsszenarien herzuleiten.

Und zugleich erhöht sich der Bedarf an Entscheidungswissen: Managemententscheidungen sind stets mit Unsicherheit verbunden. Zukunftsforschung eröffnet Sichtweisen, die über den Horizont des Unbekannten hinausgehen. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich auch, ausgetretene Pfade zu verlassen.

Marcel Fratzscher: Ökologischer Fortschritt nur durch „kreative Zerstörung“

Neben der Rolle der Technik beleuchtet das Magazin darüber hinaus wichtige Zukunftstrends im Bereich Arbeit und Wirtschaft und richtet den Fokus auch auf Gerechtigkeitsfragen: „Der Staat ist nicht dazu da, den Unternehmen das Überleben zu sichern, sondern klare Rahmenbedingungen zu setzen, in denen alle Betriebe die gleichen Chancen und Voraussetzungen haben, indem sie sich im Wettbewerb um die besten Ideen messen“, sagt der bekannte Ökonom Professor Marcel Fratzscher vom DIW Berlin. Er erklärt, warum das Wirtschaftsmodell der alten BRD zukunftstauglich ist. Dabei stellt er auch heraus, wie wichtig Chancengleichheit im Bildungsbereich ist, um eine gerechte Gesellschaft zu verwirklichen.

Die Stadt als Lebensraum wiederum ist Schauplatz vieler Zukunftsvisionen. Wollen wir bis 2045 klimaneutral sein, müssen technische und gesellschaftliche Innovationen hier umgesetzt werden. Wie das funktioniert, zeigen ausgesuchte Beispiele.

 

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