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Die Menschen zieht es in die Stadt. Dort warten Jobs, Ausbildungs- oder Studienplätze. Selbst alte Menschen wollen zunehmend im urbanen Raum leben; der guten Infrastruktur oder dem kulturellen Angebot wegen. „Dieser Trend ist global unumkehrbar“, erklärt Dr. Elmer Lenzen, Herausgeber von UmweltDialog. „Deswegen fällt unser Blick in dieser Ausgabe vor allem auf das Leben in Metropolen und damit verbunden auf die Frage, was nachhaltiges Wohnen dort ausmacht.“
Denn immer mehr Menschen können sich den Wohnraum in der Stadt nicht leisten. Dort zu leben, bleibt zunehmend Reichen vorbehalten. Der Bau von kleineren Wohnungen und flexible Wohnnutzungskonzepte könnten hier eine Lösung sein, das Leben in der Stadt bezahlbarer zu machen. Außerdem erfordern Megatrends wie der demografische Wandel und der Klimawandel ein Umdenken bei der Stadtplanung und beim Bauen.
Nachhaltigkeit wird zum Standard
„Wie wir unseren Wohnraum gestalten, sagt sehr viel darüber aus, wie wir in Zukunft leben werden. Wie kann etwa Nachhaltigkeitfunktionieren, wenn nicht auch unser Wohn- und Arbeitsumfeld aus ökologischen Baustoffen besteht?“, sagt Lenzen. Die gute Nachricht: Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft wird beim Bauen immer mehr zum Standard. Das gilt nicht nur für das private Umfeld, sondern noch viel mehr für moderne Bürogebäude.
Der Trend zur
Nachhaltigkeitspiegelt sich darüber hinaus in einer Wohnkultur wieder, die die Sehnsucht der Menschen nach Heimat, mehr Geborgenheit, Ruhe und Wärme aufgreift – die neue Gemütlichkeit wird das genannt. Dabei spielen natürliche Materialien wie Holz oder Filz eine wichtige Rolle bei der Einrichtung der eigenen vier Wände. „Über unsere Art zu Wohnen definieren wir unsere Art des Privaten. Dabei gibt es starke Tendenzen zur Individualität, aber auch neue Formen von Gemeinschaft“, so Lenzen weiter. Schloss Tempelhof und das Seniorendorf Uhlenbusch zeigen etwa, wie wir das Miteinander im 21. Jahrhundert anders gestalten können.